Das Wort Chakra kommt aus dem Indischen. Es bedeutet „das sich drehende Rad“, und beschreibt die Energiezentren des Menschen.


Diese Energiezentren sind bestimmte Qualitäten des menschlichen Seins. Das genauere Studium der Funktionen der Chakren ist empfehlenswert.

1. Das Wurzelchakra

Lage: auf dem Damm zwischen Scheide und Anus bei der Frau, zwischen Hodensack und Anus beim Mann. Es strahlt zur Erde hin in die Aura und ist über das Steißbein an das innere Energiesystem gekoppelt.

Farbzuordnung: rot

Energieform:der Wille zur Existenz auf der materiellen Ebene, die zum Überleben notwendigen Fähigkeiten, sowohl „Kampf“ als auch „Flucht“, wirkt strukturierend.

Disbalance: das Risiko wird gesucht, zuviel Kämpfertum, fehlende Struktur, chaotische Lebensführung, extrem übertriebener Pazifismus, „ich verzichte gerne für andere“.

Das Wurzelchakra hat eine enge Beziehung zu Knochen, Nägeln, Zähnen, dem Blut und der Regenerationsfähigkeit des Menschen.
Auch das limbische System, die Beine und die Füße stehen natürlich in enger Verbindung mit dem Wurzelchakra.

2. Das Sexualchakra

Lage: knapp über dem Schambein in der Körpermitte. Es strahlt vorne und am Rücken in die Aura und ist über einen gegenüberliegenden Punkt an der Wirbelsäule an das innere Energiesystem angeschlossen.

Farbzuordnung: orange

Energieform: Beziehungsfreude, Lebensfreude, die Wahrnehmung und der Genuss der Beziehung, der Lebenslust, des Sexualchakras, und des eigenen Körpers. Aber auch Erinnerungen sind im 2. Chakra zu finden.
Oft besteht ein Zusammenhang von Erinnerungen in Beziehungen, also besonders bemerkenswert erlebten Situationen in der Sexualität.
Der arterhaltende Aspekt ist nicht so sehr Aufgabe des 2. Chakras.

Disbalance: fehlende Lebenslust (es ist wichtiger meine Pflicht zu tun, als mich am Leben zu freuen), Angst vor Nähe, ebenso wie übermäßiger Sexualtrieb, abgelehnte Sexualität (so was brauche ich nicht mehr ....). Flugangst, Fallangst, vermindertes Körpergefühl, sich anschlagen, wenig spüren.

Das Sexualchakra hat Verbindung zu den Körperflüssigkeiten, zum Urogentalsystem, auch zu Haut, Haaren, und natürlich zum limbischen System.

3. Das Solarplexuschakra

Lage: eine Handbreit unter dem Ende des Brustbeins in der Körpermitte. Es strahlt in die Aura auf der Vorderseite und der Rückseite des Körpers und ist über die Wirbelsäule mit dem inneren Energiesystem verbunden.

Farbzuordnung: gelb

Energieform: Hier drückt sich die Fähigkeit zur Individualität, zur Analyse und Manipulation der Energien und Substanzen aus, die in den Einflussbereich eines Menschen gelangen.Die Fähigkeit zur Abgrenzung als auch das Herstellen von Beziehungen, und die Selbst – Darstellung sind mit dem Solarplexuschakra in Verbindung.

Disbalance: Ängste, Schuldgefühle, zu starker energetischer Ausdruck, Machtgier oder fehlende energetische Präsenz, „graue Maus“.
Sowohl das „ich bin gar nicht wirklich da ....“, als auch „ich kam, sah, siegte“, ohne Rücksicht auf sonst etwas/jemanden.Auch die Schuldprojektion, „ich will ja nicht, dass du für mich so viel tust, aber ....“.

Dieses Chakra steht in Beziehung zu allen Verdauungsfunktionen, sowohl organisch als auch energetisch, zur persönlichen Zentriertheit (das Ruhen in der Mitte, Stabilität der Persönlichkeit), und, natürlich, zum Nervensystem.
Es besteht auch eine Verbindung zu den Augen als analytischer Sinn.

Noch verständlicher wird dies in einem Zitat von W. Lübek: „Ich verstehe unter karmischer Belastung keine gottgewollte Strafe, sondern die Weigerung eines Individuums, eine Beziehung loszulassen, also „nein“ zu sagen, oder einen fairen Austausch in einer Beziehung durchzuführen, sodass weder ein Energiedefizit bei dem einen, immer verbunden mit einem Gefühl der Verpflichtung oder Schuld gegenüber dem anderen, noch ein Energieüberschuss, immer verbunden mit einem oft unbewussten Machtanspruch gegenüber dem ersten, geschaffen wird. Darunter fällt auch die sogenannte „selbstlose Hilfe“, das „Leben nur für andere/einen guten Zweck“, also  das, was gemeinhin unter dem Begriff Helfersyndrom zusammengefasst wird“.

4. Das Herzchakra

Lage: eine Handbreit unter den Achseln in der Mittellinie des Körpers auf dem Brustbein. Es strahlt sowohl nach vorne, als auch in den Rücken der menschlichen Aura und ist an der Wirbelsäule an das innere Energiesystem angeschlossen.

Farbzuordnung: grün, rosa

Energieform: Liebe! Das Herzchakra organisiert die Fähigkeit, die Welt so zu akzeptieren, wie sie ist. Annahme mit allen „Fehlern“ und „Schwächen“, die ein Mensch eben hat. Nicht „weil“, sondern „es ist so“. Kein Chakra kann voll harmonisch funktionieren, wenn es nicht mit der Kraft des Herzzentrums verbunden ist. Doch muss das Herzchakra ein energetisches Fundament und Schutz durch ein gut entwickeltes Solarplexuschakra haben, um nicht überlastet zu werden. Nur wer „nein“ sagen kann, kann auch „ja“ sagen. Menschen sind nicht unendlich annahmefähig! Die Kraft des Herzzentrums steht mit allen Chakren in Verbindung.

Disbalance: Dogmatismus, Fanatismus, Schönfärberei, aber auch Überheblichkeit, Intoleranz, Minderwertigkeitsgefühle.
Was häufig als Liebe deklariert wird, sind oft Funktionsstörungen des 3. Chakra, erkennbar durch:
„Ich liebe Dich, weil...“
„Du mußt Liebe lernen...“
„Du mußt...“
„Die Macht der Liebe wird... tun...“
„Ich kämpfe mit den Mächten der Liebe...“

Liebe kämpft nicht, Liebe liebt! Ohne Wenn und Aber. Liebe liebt.
Das Herzchakra hat Beziehung zum physischen Herzen, der Lunge, dem aufnehmenden Teil des Verdauungssystems, dem Immunsystem, zur Thymusdrüse, und zu den Chakren, die für feinstoffliche Wahrnehmungen zuständig sind.

5. Das Halsschakra

Lage: drei Fingerbreit unter dem Kehlkopf in der Mittellinie des Körpers. Es strahlt sowohl an der Vorderseite als auch an der Rückseite des Körpers in die Aura, an der Rückseite und ist etwa zwei Fingerbreit über dem Prominens (7. Halswirbel) an das innere Energiesystem angeschlossen.

Farbzuordnung: blau

Energieform: Das Energiezentrum für Selbstausdruck und Kommunikation auf allen Ebenen des Seins. Es ist der Ausdruck innerer Schönheit und der jeweiligen kreativen Aspekte des Seins. Die harmonische Entwicklung des Halschakras ist eng mit der Entwicklung der Qualitäten des Herzchakras zusammenhängend. Denn: Ist die Liebesfähigkeit entwickelt, wird der Selbstausdruck harmonisch sein. Über das Halszentrum werden die energetischen Qualitäten aller Chakren ausgedrückt. Dazu gehören Stimme und Stimmlage, Körperhaltung und Körpersprache, Mimik, teilweise sogar Körperformung.
Das Halschakra kann „strukturieren“ und erst durch das Halschakra wird die Kreativität der Person gestaltet. Dazu gehören Bücher, Musik, Malerei, etc. aber auch die ganz alltäglichen Dinge des Lebens, die Ausdruck erfordern, also die Sprache. Beziehung erfordert sprechen, denn ohne Kommunikation ist Beziehung nicht verständlich.
Laut den modernen Erkenntnissen wie dem Human Rave Design, ist das Kehlzentrum das Handlungszentrum. „Kein Handeln ohne Kehle“.
Disbalance: keine oder eintönige Sprachmodulation, zu laut, zu leise, die Angst, sich zu zeigen wie man ist. Immer im Vordergrund sein wollen oder immer im Hintergrund. Auch: Probleme mit dem Gehör.


Das Kehlchakra hat Beziehung zu Kehlkopf und Stimmbändern, Schilddrüse, dem Vorgang des Atmens an sich und zu Skelett sowie Skelettmuskulatur.

6. Das Stirnchakra

Lage:ein Fingerbreit über der Linie der Augenbrauen in der Körpermitte, Mittelmeridian. Es ist in der Medulla Oblongata am Hinterkopf an das innere Energiesystem angeschlossen. Bei bewusst spirituell praktizierenden Menschen (Yoga, Meditation, Gebete) oft direkt Einfließen ins Kronenchakra.
Farbzuordnung: violett

Wird als „3. Auge“ bezeichnet.

Energieform:Erspüren, erfassen, verstehen des persönlichen Seins, des persönlichen Weges, sowie das spirituelle Erspüren und Verstehen des Seins der Schöpfung, sind hier erfassbar.
Machmal wird diese Fähigkeit zwar als Intuition bezeichnet, doch sollte dies nicht verwechselt werden. Intuition ist nicht unbedingt Gefühl.
Das 3. Auge öffnet sich harmonisch, wenn die Qualitäten der Energiezentren vollständig akzeptiert, gelebt und geliebt werden. Es bedeutet, dass der persönliche Weg angenommen ist, und in Verbindung mit der „persönlichen Bestimmung“ erfolgt.

Disbalance:Labilität, Visionen, Gespenstersehen, das Gefühl der Sinnlosigkeit des eigenen Lebens, Lebenshaltung gemäß einem „Vorgesetzten, Meister, Guru,...“ oder einem sonst von außen diktierten Verhaltensschema. Keine Beziehung zu Gott.

Das 6. Chakra steht eng in Verbindung zu den Augen, der verstehenden Funktion des Bewusstseins. Verstehen ist hier als das Zusammenbringen von analytischem und synthetischem Denken zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise definiert. Das Stirnchakra steht in Verbindung zu Hypophyse und Epiphyse.

Das 7. Chakra

Lage: drei Fingerbreit über dem Scheitel und ist voll mit dem inneren Energiesystem verbunden, strahlt nach allen Seiten ab. Bei voller Entwicklung Verbindung zu Hals und Kehlchakra.

Farbzuordnung: weiß

Im voll entwickelten Idealzustand sind alle Farben gleich stark. Das heißt also, daß alle Farben im Spektrum zusammen sind (Licht).
Das 7. Chakra wird als Kronenchakra bezeichnet.
Das 7. Chakra als der Ausdruck des universellen Bewusstseins von Einheit und der Vereinigung der Gegensätze auf allen Ebenen des Menschen.

Die Entwicklung des 7. Chakra ist bedingt durch die Entwicklung der anderen sechs Chakren, das heißt, dann wenn der Mensch die Qualitäten des Seins lieben und Leben gelernt hat, beginnt es voll aktiv zu werden, der Mensch wird zum direkten Ausdruck göttlicher Energie.
Meist ziehen sich diese Menschen dann aber auf andere Ebenen zurück, bleiben eher im Hintergrund und zeigen sich nur zu bestimmten Anlässen aktiv oder sie wählen andere Existenzebenen.
Für Menschen mit vollen entwickeltem 3. Auge und Kronenchakra wäre ein Platz in einer Hierarchie ein Rückschritt in der Evolution.